Ein Wechselkennzeichen kann eine praktische Lösung für Fahrzeugbesitzer sein, die mehrere Fahrzeuge besitzen und abwechselnd nutzen möchten. Doch was kostet ein solches Kennzeichen eigentlich? In diesem Beitrag gehen wir dieser Frage auf den Grund und beleuchten alle Aspekte rund um das Thema Wechselkennzeichen Kosten.
Was ist ein Wechselkennzeichen?
Bevor wir uns den Kosten widmen, sollten wir zunächst klären, was ein Wechselkennzeichen überhaupt ist. Ein Wechselkennzeichen ist ein spezielles Kfz-Kennzeichen, das für zwei Fahrzeuge gleicher Fahrzeugklasse genutzt werden kann. Dabei darf immer nur eines der beiden Fahrzeuge im öffentlichen Straßenverkehr bewegt werden.
Die Idee hinter dem Wechselkennzeichen ist, dass Fahrzeugbesitzer Kosten sparen können, indem sie für zwei Fahrzeuge nur eine Versicherung und eine Steuer zahlen müssen. Allerdings ist diese Regelung in der Praxis nicht immer so vorteilhaft, wie sie auf den ersten Blick erscheint.
Die Kosten für ein Wechselkennzeichen
Anschaffungskosten
Die Kosten für ein Wechselkennzeichen setzen sich aus verschiedenen Posten zusammen. Zunächst fallen Anschaffungskosten an. Diese Kosten variieren je nach Bundesland und Zulassungsstelle, liegen aber in der Regel zwischen 30 und 60 Euro.
Zusätzlich zu den Anschaffungskosten kommen noch die Kosten für die Herstellung der Kennzeichen hinzu. Diese Kosten können je nach Anbieter und Qualität der Kennzeichen variieren, liegen aber in der Regel zwischen 20 und 40 Euro.
Versicherungskosten
Ein wichtiger Kostenpunkt bei Wechselkennzeichen sind die Versicherungskosten. Hier gibt es allerdings einige Fallstricke zu beachten. Zwar zahlen Sie für zwei Fahrzeuge nur eine Versicherung, allerdings wird diese nach dem teureren der beiden Fahrzeuge berechnet. Das bedeutet, dass Sie unter Umständen mehr zahlen, als wenn Sie für jedes Fahrzeug eine separate Versicherung abschließen würden.
Zudem ist zu beachten, dass nicht alle Versicherungen Wechselkennzeichen anbieten. Es kann also sein, dass Sie gezwungen sind, zu einer teureren Versicherung zu wechseln, um ein Wechselkennzeichen nutzen zu können.
Steuerliche Aspekte
Auch steuerlich gibt es einige Punkte zu beachten. Zwar zahlen Sie für zwei Fahrzeuge nur eine Kfz-Steuer, allerdings wird auch diese nach dem teureren der beiden Fahrzeuge berechnet. Das kann dazu führen, dass Sie unter Umständen mehr zahlen, als wenn Sie für jedes Fahrzeug eine separate Steuer entrichten würden.
Zudem ist zu beachten, dass Sie bei der Nutzung eines Wechselkennzeichens keinen Anspruch auf die Vergünstigungen haben, die für bestimmte Fahrzeugtypen gelten. So können Sie beispielsweise keine Ermäßigung für Elektroautos in Anspruch nehmen, wenn Sie ein Wechselkennzeichen nutzen.
Fazit
Die Kosten für ein Wechselkennzeichen können je nach individueller Situation stark variieren. Es ist daher wichtig, alle Kostenpunkte genau zu prüfen und zu vergleichen, bevor Sie sich für ein Wechselkennzeichen entscheiden.
Im Allgemeinen kann gesagt werden, dass ein Wechselkennzeichen vor allem dann sinnvoll ist, wenn Sie zwei Fahrzeuge besitzen, die in etwa den gleichen Wert haben und die Sie abwechselnd nutzen möchten. In allen anderen Fällen kann es günstiger sein, für jedes Fahrzeug eine separate Versicherung und Steuer zu zahlen.
